Starkregen und Sturzfluten

er Klimawandel führt zu einer Veränderung der Niederschlagsverhältnisse, immer häufiger kommt es zu Starkregen.

„Als urbane Sturzflut bezeichnet man die aus einem oftmals lokal auftretenden Starkregen resultierende Überschwemmung eines Siedlungsgebietes. Derartige Niederschläge treten überwiegend während der Sommerzeit auf und bringen in kürzester Zeit sehr große Niederschlagsmengen auf Flächen von wenigen Quadratkilometern. Sie gehen oftmals einher mit Gewitter und Hagel. [8].

„Anders als bei Flusshochwasser ist bei Sturzfluten derzeit noch keine nennenswerte Vorwarnzeit möglich. Die Starkregenabflüsse aus Sturzflutereignissen übersteigen die Leistungsfähigkeiten von Grundstücksentwässerungen, Kanalisation und Gewässern oftmals bei weitem. Regenwasser und Schlämme fließen dann ungeordnet von Landwirtschafts-, Forstwirtschafts- oder sonstigen Außengebietsflächen über Gräben und Wege in das Siedlungsgebiet. Kleine Entwässerungsgräben, Bäche und Straßen werden zu reißenden Strömen und das Oberflächenwasser fließt unkontrolliert zu den Gelän-detiefpunkten ab. Grundstücke und Gebäude werden überflutet; Rettungszufahrten abgeschnitten. Bauwerke, technische Anlagen, ideelle und Vermögenswerte werden innerhalb kürzester Zeit zerstört.“ [8].

Einen ersten Ausblick auf das zukünftige Geschehen hat ein Starkregenereignis in Wochern am 22.9.2003 gegeben. Die dabei innerhalb kürzester Zeit gefallenen Regenmengen haben zu einer großflächigen Abschwemmung von Erdmassen geführt, die sich als Schlamm in die Ortslage ergossen.

Vergleichbare Ereignisse sind in den letzten Jahren an der Mosel zunehmend aufgetreten, zum Beispiel im Sommer 2018 und 2019 in der Innenstadt Trier.

Zur Einstufung von Starkregen auch im Hinblick auf den Beitrag des Kanalnetzes zur Abführung des Regenwassers wurde der sog. Starkregenindex entwickelt. Dieser sieht 12 Stufen vor. Die Regelent-wässerung von Siedlungsflächen wird in der Regel auf ein maximal 5-jährliches Ereignis bemessen, entsprechend Starkregenindex 2.