Nennig
Nennig ist Grenzort zu Rheinland-Pfalz und Luxemburg. Der Ort erscheint erstmals als „Nannee“ 924 in einer Urkunde des Erzbischofs Ruetger, bestand aber, wie der römische Mosaikfußboden, die Überreste einer 600 x 1000 m großen römischen Villa und der am Ortsrand befindliche Grabhügel beweisen, schon zur Römerzeit. Spätere Namen von Nennig bis ausgangs des 14. Jh. sind „Nenniche, Ninike, de Nenghe, von Nenche“. Aus dem Mittelalter stammen zwei Schlösser, die 1180 erbaute Wasserburg Berg, welche heute das von der Saarland Sporttoto gebaute Spielcasino "Casino Schloss Berg" mit angeschlossenem Luxushotel und Restaurant der Spitzenklasse (3 Sterne im Guide Michelin) beherbergt. Das zweite Schloss ist das um 1340 erbaute Schloss Bübingen, das gegen Ende des zweiten Weltkriegs zerstört wurde und heute als Ruine nicht mehr frei zugänglich ist.
Etwa 200 m nordwestlich des Römischen Mosaiks steht die Pfarrkirche St. Martin. Auf ein hohes Alter der Kirche weist bereits das Martinspatrozinium hin (meist fränkischen Ursprungs). Die jetzige Kirche wurde 1803-1805 errichtet. Dabei wurde der Turm der älteren Anlage beibehalten. Der beim Neubau wiederverwendete romanische Westturm erhielt beim Anbau ein viertes Geschoß und in den 1870er Jahren einen erhöhten, achtseitigen Schieferturm. Die Kirche enthält drei Säulenaltäre aus Holz (1814), eine Holzkanzel aus der alten Kirche (1. Hälfte 18. Jh.), einen Taufstein aus dem Jahr 1753 und eine Orgel aus dem Jahre 1820. Beachtenswert ist auch eine Immakulata des 18. Jh. Im Ortsteil Wies ist die 1877 erbaute Kapelle St. Sebastian zu sehen.
Die Moselpromenade lädt zum gemütlichen Spaziergang ein. Direkt gegenüber von Nennig liegt das luxemburgische Remich.