Bürgermeister informiert KW 05: Der Gemeindewald Perl - eine stattliche Fläche

von Ralf Uhlenbruch

In einer kleinen Serie von Beiträgen in loser Folge möchte ich Ihnen unseren Gemeindewald vorstellen. Wie wird er bewirtschaftet? Wie stellt sich sein gegenwärtiger Zustand dar? Welche Schritte wollen wir gehen, um den Perler Gemeindewald von einem herkömmlichen Wirtschaftswald alter Prägung hin zu einem ökologisch besonders wertvollen, multifunktionalen und möglichst klimastabilen Bürgerwald der Zukunft zu entwickeln?

Die Waldfläche
Der Wald, der sich im Eigentum der Gemeinde Perl befindet und den wir in Eigenregie bewirtschaften, erstreckt sich nach der letzten Forstinventur aus dem Jahr 2019 auf eine Fläche von gut 1.100 Hektar. Umgerechnet in Fußballfelder sind das ganze 1.586 Felder. 97 Prozent davon gehören zur dauerhaft zur Holzerzeugung bestimmten Forst-fläche, dem sogenannten „Holzboden". Ein geringer Teil des Holzbodens, etwa 50 Hektar (entspricht 70 Fußballfeldern), kann nicht regelmäßig bewirtschaftet werden. Es handelt sich hierbei zum Beispiel um Steilhänge oder ehemalige Hausmülldeponien. Auch sogenannter Bann- oder Schutzwald, womit als Ganzes erhaltenswerte Waldbestände bezeichnet werden, fällt in diese Kategorie. Ein weiterer kleiner Waldbestand von gut 30 Hektar Fichtenwald musste zwangsweise wegen Borkenkäferbefalls gefällt werden.

Die Eigentumsverhältnisse
Nicht alle bewaldeten Bereiche auf Gemeindegebiet gehören zum Gemeindewald. Es wachsen neben zahlreichen Klein-Privatwäldern auch zwei größere Privatwälder, die als Gehöferschaftswälder bewirtschaftet werden. Ferner gibt es den Landeswald „Schwarzbruch" zwischen den Ortslagen Büschdorf, Eft-Hellendorf, Borg, Oberleuken und Kesslingen, der vom SaarForst Landesbetrieb bewirtschaftet wird.

Der Wald in Natura 2000 Gebieten
Im Atzbüsch (Sehndorf), auf dem Hammelsberg (Perl), im Kohlebüsch (Sehndorf) und im Lateswald (Nennig) stimmt Gemeindeförster Peter Schneider die Waldbewirtschaftung eng mit der Naturschutzbehörde, insbesondere mit dem Landesamt für Umweltschutz ab. Bei den genannten Waldflächen handelt es sich um NATURA 2000 Gebiete (Fauna-Flora-Habitat-Gebiete) mit entsprechenden höheren Anforderungen aus dem dem Natur-, Vogel- und Artenschutz.

Ralf Uhlenbruch
Ihr Bürgermeister in der Gemeinde Perl

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