Gärten ohne Grenzen

Gartentraditionen aufleben lassen

Gärten ohne Grenzen - Jardins sans limites

„Gärten ohne Grenzen“ ist ein einzigartiges Netzwerk von kleinen und großen Gärten in Deutschland und Frankreich. Es hat sich zum Ziel gesetzt, die Gartentradition Ostfrankreichs, des Saarlandes und Rheinland-Pfalz neu zu beleben. Hervorgegangen ist es aus der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zwischen dem Saarland, dem Département Moselle und Luxemburg.

Eine Projektförderung durch die Europäische Union machte es möglich, bestehende Gartenanlagen zu überarbeiten und neue Gärten anzulegen. Heute erwarten 23 Gärten aus verschiedenen Epochen und zu verschiedenen Themen die Besucher. In der Gemeinde Perl befinden sich mit den "Römischen Gärten der Villa Borg" und dem "Barockgarten im Park von Nell" gleich zwei Gärten des interregionalen Netzwerkes.

Wie ein Barockschloss nicht ohne Garten, ist der Barockgarten von Perl nicht ohne das Palais von Nell, die Quiriniuskapelle und die
Pfarrkirche von Perl zu denken. Eins verschmilzt mit dem anderen zu einem schmucken Gesamtensemble. Nach alten Plänen neu
gestaltet, verbindet sich im Barockgarten die geometrische Strenge der Haupt- und Nebenachsen mit dem jahreszeitlichen Farbenspiel
seiner Hecken- und Blumenornamente.

In der abwechslungsreichen Gartenanlage rund um die Villa Borg wandeln die Besucher auf den Spuren der alten Römer. Die gelungene Rekonstruktion ist klar gegliedert in zwei ganz unterschiedlich genutzte Bereiche. Das Erscheinungsbild des einen ist geprägt von in Stein gefassten Wasserbecken, Säulenhainbuchen und geometrisch geschnittenen Eiben, von steinernen Repliken von Marmorstatuen und hölzernen Brücken. Er erzählt vom Luxusleben privilegierter Römer. Im anderen Gartenbereich kündet die Vielfalt bereits bekannter, zum Teil aus mediterranen Gefilden stammender Arznei- und Küchenkräuter, Obst- und Gemüsesorten von der Heil- und Kochkunst der damaligen Zeit. Inspiriert davon stehen Kostproben römischer Kulinarik auf der Speisekarte der Taverne.

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